Zum Inhalt springen
Ergocinema / Drehbücher / Minor Swing Girls

»Minor Swing Girls« von YabanJim

Logline: Vier japanische Mädchen gründen eine Jazz-Band, um sich Ausgrenzung, Anfeindungen und Konformismuszwang zu widersetzen. Doch auch die Probleme des Musikeralltags müssen überwunden werden, damit sich ihre Individualitäten entfalten können.

Seitenanzahl: 105

https://www.youtube.com/live/bWCnCPbXZj8

»Minor Swing Girls« von YabanJim ist in der offiziellen Selektion beim Ergocinema Drehbuchpreis und damit im Rennen um das beste Drehbuch 2023.

38 Gedanken zu „»Minor Swing Girls« von YabanJim“

  1. Eine sehr schöne.Geschichte, man entwickelt Empathien mit den handelnden Protagonisten… die Phantasie geht mit auf die Reise…

  2. Das Drehbuch hat mich gleich gepackt. Es ist spannend und sehr fließend geschrieben mit witzigen Ideen (z.B. Stimmen vom Fernsehen und Gedanken in einer zusammenzubringen). Die Charaktere hätten nicht unterschiedlicher sein können. Sie kommen zusammen, da sie einen gemeinsamen Nenner haben, und zwar nicht zur Mehrheitsgesellschaft zu gehören. Alle drei sind auf ihre Art sympathisch und überzeugend geschildert. Minderheiten, Musik, Mädchenpower und Zusammenhalt sind Themen, die international interessant sind. Eine Verfilmung würde sicherlich auch international Erfolg haben. Die Einblicke in die japanische Kultur macht den Film interessanter. Nun warte ich auf die Fortsetzung. Viel Erfolg!

  3. Interessantes Setting, die kulturelle Ausgangslage, die Moderne und der dezente Humor. Das würde mir als Film ziemlich sicher Spaß machen.

  4. Wow, was für eine tolle Geschichte, mit richtig Drive! Auch wenn die Mädchen am Anfang viel durchmachen müssen, spürt man schnell, dass sie die Power haben, um sich am Ende durchzusetzen. Ich bin voll auf ihrer Seite und möchte unbedingt wissen wie es weitergeht. Das immer wieder mit Humor aufgelockert wird, gefällt mir sehr und es wird ja sicher noch mehr Musikszenen geben, was es noch lockerer macht. Da können eben auch schwierige Situationen packend erzählt werden. Das geht ja im deutschen Film sonst gründlich schief (wir müssen bedeutungschwanger sein!), hier aber überhaupt nicht. Ich drück dem Projekt die Daumen!

  5. Für uns Europäer ist Asien manchmal schwer verständlich, doch hier sind es die Figuren, die uns zeigen, dass wir eigentlich alle die selben Probleme haben. Die Violinistin sticht mit ihrem schönen Spiel hervor, weshalb ich gerne wissen würde, ob sie und die anderen es schaffen.

  6. Die Charakterentwicklung der drei Protagonistinnen gelingt dem Autor sehr schnell und gut und über das verbindende Element der Herkunft und der Liebe zur Musik ist glaubhaft, dass sich eine einmalige Freundschaft entwickelt. Die vorgetragenen Passagen gefallen mir sehr gut. Ein bisschen schade, dass die Elternfiguren nicht facettenreicher gezeichnet sind aber vielleicht bieten sie so auch einen unauffälligeren Hintergrund, der die Zeichnung der Mädchen besser abhebt… ich würde gern mehr vom Autor lesen!

  7. Die Geschichte bzw. das Drehbuch nimmt schon die erste Hürde ganz locker,
    nämlich einen Anfang, der den Zuschauer:innen gleich
    abholt, ohne das es aufgesetzt oder effektheischend wirkt. Man ist
    umgehend bei den Charakteren, aber auch in ihrer Welt. Und diese sieht alles
    andere als schön aus, doch ist ganz einfach nachzuvollziehen.
    Die drei Mädchen (in der Logline steht „vier“, kommt da noch eine?) haben
    eigene und echte Charakterzüge und Sprechweisen. Erst dachte ich, dass diese
    Megumi recht überdreht ist, aber es passt doch alles an ihr zusammen. Ebenso
    die etwas rustikale Haruka, nur eben auf andere Art, was eine andere Sichtweise
    auf die Situation wird. Ein tolles Ensemble. Dazu kommen die mehrschichtigen Ebenen, die man einzeln fast gar nicht wahrnimmt weil alles auf natürliches Weise ineinander greift. Hier gehenempathisches Erzählen und Autorenhandwerk symbiotisch Hand-in-Hand.
    Schade, dass die Lesung mitten in einer Szene abbricht. Man spürt trotz der skurilen Situation mit den Arbeitern, dass es hier auf einenentscheidenden
    Wendepunkt zugeht. Wie auch die anderen Kommentatoren will ich unbedingt
    wissen, wie es weiter geht!

  8. Gedankensplitter, die mir beim Zuhören kamen: die Charaktere der Mädchen, die Umgangsformen beeindruckten mich sehr, ich stelle sie mir jetzt schon bildlich vor, Namen wie Sternenschimmer passen gut dazu, ich bin gespannt, wie es mit den Bauarbeitern weitergeht, noch habe ich keine Vorstellung, die Anspielungen auf Fukushima erinnern mich an ähnliche Ausgrenzungen bei uns, – Ich bin sehr gespannt auf das Ende der Geschichte. Die musikalische Seite interessiert mich auch sehr. Yaban Jim , das hast Du gut gemacht!

  9. Dem Autor hat hier eine sehr starke Geschichte und ein fesselndes Drehbuch gelungen! Ich hoffe, dies bald auf dem Bildschirm zu sehen! Die humorvolle Aspekte sind auch sehr schön und macht alles noch spannender.

  10. Die Reaktion auf die Herkunft aus Fukushima bei den 15-jährigen Jugendlichen hat mich schockiert. Als Europäer hätte ich eher eine übermäßige Emphatie für die Opfer der Katastrophe erwartet als diese Art der Ausgrenzung. Dass Ausgegrenzte kulturell wertvolle Musik oder andere Kunstarten zu ihrer Disziplin machen, ist nichts neues, aber immer wieder eine beliebte (Erfolgs-)Geschichte. Diese kann nicht oft genug erzählt werden, bis auch die weniger „erfolgreichen“ Kreativen wieder mehr Respekt von den üblicherweise konservativen Normalbürgern erfahren werden !
    Danke für diesen Ansatz einer Geschichte aus einer anderen Welt, die auch hier in Europa Realität sein könnte.

  11. Eine packende Geschichte, von der man mehr hören möchte, liebenswerte, differenzierte und klare Charaktere, die man gleich in sein Herz schließt und mit denen man mitgeht, Leichtigkeit und Flow in der Art der Erzählweise, gut recherchierte und fundierte Inhalte / Hintergründe (soweit ich das beurteilen kann), Mädchenpower und Pep, als auch schön ineinander verwobene Erzählstränge – bin schwer begeistert und kann’s nicht erwarten, den Film zu sehen! Fingers crossed und danke für dieses wirklich schöne, freudvolle Zuhör-/Vorlese-Erlebnis.

  12. Ein spannender Plot mit fesselnden Charakteren. Ich hoffe sehr, dass ich diese besondere Geschichte bald auf der Leinwand sehen kann.

  13. Und sofort springt das Kopfkino an… MINOR SWING GIRLS ist voll atmosphärischer Dichte und reich an Details. Die Protagonistin sowie auch die Nebenfiguren sind ebenso liebevoll gestaltet. Vor allem versteht es der Autor, nie zu viel zu erzählen. Einiges bleibt in Handlung und Dialog vorerst bloß angedeutet und macht somit Lust auf mehr! Eine wunderbare Geschichte über weiblichen Zusammenhalt und den Mut zur Individualität!

  14. So eine inspirierende und faszinierende Geschichte. Ich würde freue mich drauf sie zu sehen!

  15. Hallo Jim,
    Dir ist mit dem Drehbuch etwas seltenes gelungen: eine Verbindung zwischen unterschiedlichen Charakteren, sozialen Hintergründen und Ansichten. Es springt auch eine Funke rüber zwischen östlichen und westlichen Hemisphären auf dieser einen Erde, die oft noch in getrennte Probleme geteilt wird. Alle sind sehr verschieden und blicken aus unterschiedlichen Perspektiven, das macht die Geschichte sehr reich, universell und emotional. Deine Arbeit ist sinnstiftend und ich wünsche Dir, dass die Geschichte verfilmt wird. Gratulation

  16. Großartige Story mit noch großartigeren Charakteren. Jim versteht es, seine Figuren skurril, überhöht und doch glaubhaft zu zeichnen. Man merkt mit jeder Zeile, dass in diesem Drehbuch viel Zeit, Herzblut und vor allem die geliebten Einflüsse des Autors stecken. Apropos Einflüsse, interessanterweise erinnert mich die Geschichte um die vier musikalischen Außenseiter neben dem asiatischen Kino auch an die nord- und osteuropäischen Filmgrotesken à la Kaurismäki oder Kusturica: Maulfaule Nonkonformisten behaupten sich in einer spröden, unbarmherzigen Welt.
    Solche ungemütlichen, unkonventionellen und verquer-chaotischen Formate möchte ich öfter in der deutschen Filmlandschaft sehen. Danke, Jim!

  17. mich faziniert ammeisten der exzelente Schreibstil.es würde mich sehr freuen,noch viel,viel mehr von Jim zu hören und auch zu sehen.Es ist dem Jim gelungen, uns fremde, ferne Mentalitaeten nahezubringen. Danke Jim und weiter so!

  18. Es wurde bereits mehrfach erwähnt und ich kann mich nur anschließen: tolle Story, interessante Charaktere und gut platzierter Humor.
    Was mich besonders erstaunt hat: ich verstehe weder etwas von Musikmachen, noch habe ich einen besonderen Faible für Japan. Aber hier verstehe ich genau worum es geht, ganz ohne Erklärbär wird mir alles natürlich vermittelt. Die musikalischen Fähigkeiten der Mädels sind richtig gut, das spüre selbst ich als „Unwissender“. Da ist kein Vergleich zu einem Film wie „Whiplash“, wo eine Elite ihre Überlegenheit demonstriert und mich als Zuschauer nur beeindrucken will, doch Story und Message auf der Strecke bleiben.
    Bei diesem Drehbuch hier erlebe ich die Power der Musik, die trotz einer feindseligen Umwelt Freude bringt. Es ist schon nach den hier gelesenen 30 Seiten klar, dass die Mädchen daraus ihre persönliche Kraft für die Zukunft beziehen werden. Fazit: will ich sehen!

  19. Minor Swing Girls fängt einen mit seiner charmanten, aber niemals kitschigen Schreibweise von der ersten Seite an ein und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los. Die Figuren wachsen ans Herz, ihre Erlebnisse wirklichen gleichermaßen real wie magisch und das Buch hat alles in allem das Zeug zu einem grandiosen Spielfilm!

  20. Es macht einfach nur Spaß zuzuhören! Die Story toucht. Die Dialoge bewegen sich zwischen knallhartem Alltag und der Grenze des Skurilen, sind aber nie drüber. Eine derart visuelle Schilderung der Szenen sieht man selten, besonders in dieser lockeren Art. Die alte Formalismus-Schule würde da den Kopf schütteln, ich finde es wunderbar. Das ist dichter an den aktuellen US-Scripten dran als an hiesigen Drehbüchern. Und dann sind da die typischen Elemente des japanischen Films integriert, die phantastisches bzw. hier übersinnliches wie selbstverständlich einflechten, ohne es übermässig zu betonen. Einfach nur herrlich. Ich könnte mir auch vorstellen, dass daraus ein Roman werden könnte, da das Kopfkino hier eh schon ins Rollen kommt.

  21. gibt der autor auch kurse? besonders hat mich beeindruckt das jede figur eine eigene sprache hat. aber nicht durch ein aufgesetztes etwas wie einen blöden dialekt sondern ganz normal. ich komm mir fast vor als ob ich in meinen seminaren nichts gelernt hätte 😉 die empatische bindung zwischen figuren und zuschauern/lesern geschieht ab anfang und ist ebenfalls etwas was ich mir als vorbild nehmen möchte für meine geschichten.
    also ich melde mich schon mal zum kurs an!

  22. Danke für die Lesung. Die Geschichte und das Drehbuch überzeugen uaf mehrfache Weise. Viele der Qualitäten wurden ja bereits hervorgehoben (vielschichtige Story, diffenrenzierte Figuren, einfühlsame Erzählweise, Dialoge), dem kann ich mich nur anschließen.
    Darüber hinaus möchte ich auf zwei Punkte eingehen. Zum einen die Verbindung der Ebenen. Handlung, Grundthema und Symbolik verschmelzen regelrecht. Eins greift ins andere, was eine dichte Atmosphäre erzeugt, wie man es selten sieht.
    Als Kontrapunkt sozusagen stehen hier vergleichende Situationen nebeneinander wie z.B. wen Saki ihr Gitarre repariert und gleich darauf packt Megumi ihr Instrument für den Flohmarkt zusammen. Da wird das Ensemble schon zusammengeführt, bevor sich die Figuren richtig kennen. Und wir erleben mehrere Sichtweisen zum Thema.
    Später gibt es eine vergleichbare Szenenkombi mit den Familiensituationen von Haruka und Saki. Das bricht jedoch den Fluss nicht, sondern holte mich tiefer hinein.
    Ich bin überaus begeistert!

  23. Ein Auf-und-Ab der Gefühle: zunächst Enttäuschungen für die Hauptfiguren, dazwischen witzige Situationen, dann die Verbündung. Wenn es so schon anfängt, geht es im Rest des Drehbuches sicherlich nicht minder dynamisch weiter.
    Was mir aufgefallen ist, sind die zahlreichen Passagen mit Subtext. Nicht alles bekommt man beim ersten Mal mit, sondern ist schön subtil eingebettet. Habe es mir deshalb 2x angehört und vielleicht kann man noch mehr entdecken.
    Im Zusammenspiel mit der starken, aber nicht aufgesetzten Symbolik wird der Zuhörer (bzw. später der Zuschauer) auf mehreren Ebene angesprochen und lässt einen problemlos in eine „fremde“ Welt eintauchen. Klasse gemacht!

  24. Grade noch geschafft bevor nciht mehr online. Hätte mich geärgert wenn ich die Geschichte nicht mehr gehört hätte. Hat so viel Spass gemacht obwohl doch viel trauriges dabei ist. Mobbing kann einen so wütend machen. Aber die Geschichte erzählt von tollen Mädchen die stark sind und bestimmt noch stärker werden. Es wirkt sehr echt, ich möchte an ihrer Seite sitzen. Ich denke das Problem ist international, so kann jeder auf der Welt sich den Film anschauen und verstehen.
    Ich kenne diese Art von Musik nicht, aber habe mir Videos davon angehört. Zum Glück hat es der Autor beschrieben, ich denke das passt ganz gut.

  25. Eine wirklich packende Story, ebenso mitreißend wie einfühlsam! Erzählt wird sie mit einer gewissen Leichtigkeit, die im deutschen Filmhandwerk nicht allzu oft anzutreffen ist. Die – rundum stimmige – Vielschichtigkeit der sympathischen Charaktere, ihre Träume, Wünsche, Nöte holen den Zuhörer umgehend ab und lassen ihn auch nicht wieder los. Ich bin Minor Swing Girls Fan…!

  26. Man kann sich die Figuren und die Locations sehr plastisch vorstellen. Würde bestimmt auch sehr gut als Anime funktionieren. Musik als verbindendes und treibendes Element für die Charaktere ist immer ein spannendes Thema. Schön auch, dass man mal einen Blick in eine etwas fremde Welt werfen kann, die sich auf den zweiten Blick als gar nicht mehr so fremd anfühlt. Ich hoffe auf die Kinoauswertung.

  27. Vorweg: Ich hatte in der eigentlichen Voting fast alle Drehbücher gehört, darunter waren auch schon die Finalisten. Das es jetzt noch einmal eine Voting-Phase gibt finde ich etwas schade. Ich hätte eine neutrale Bewertung durch Fachleute besser gefunden als diese Vorgabe zum Vergleichen. 1. ist es doch geschmacksabhängig und nicht unbedingt fachlich fundiert. 2. haben die Leute mit ihrem Kommentar bereits sich für eine Story ausgesprochen. Gab es denn viele Leute, die alle oder nur mehrere Drehbücher kommentiert haben? Aber ok, es ist ein Wettbewerb (-kampf) und es soll einen Sieger geben.

    Zum Thema: ich votiere für Minor Swing Girls, weil mich hier das Gesamtpaket am meisten überzeugt. Wie ich und andere bereits aufgeführt hatten, sind Story, Figuren, Thema, Ebenen, Gefühl/Empathie, Gags, behandelte Problematik, Dialoge, lockerer Fluss, Darstellung der Story-Welt usw. nicht nur untrennbar miteinander verbunden, sondern auch gleich stark ausgeführt. Es gibt keine Sache, die schwächelt, hier befindet sich alles auf hohem Niveau und ohne das eine Sache (wie z.B. Problematik) über Gebühr betont und damit unglaubwürdig wird.
    Das habe ich bei anderen Drehbüchern nicht so bzw. nicht in dieser Art empfunden.

  28. Von den 5 Finalisten gefaellt mir ddieses Drehbuch am besten, weil mich die Figuren wirklkch ansprechen. Ich kann sie mirnkcht nur bildlich vorstellen, sondern ahne voraus wie sie, jede aud ihre Art, reagieren werden. Kann es noch empathischer gehen? Dazu sind sie sehr gut in ihrer Sprechweise ausgebildet, das man auch ohne Namen gleich weiss, wessen Dialog man grade hoert. Die Story entwickelt sich bereits auf den ersten Seiten sehr komplex zwischen mehreren Charakteren, die hier ausgewogen behandelt werden. Gute Ensemblefilme gibt es viel zu selten. Die anderen Drehbuecher fokussieren sich hauptsaechlich auf einen Charakter (zumindest in der Lesung), was ich weniger interessant finde (persoenlich). Ja, alle Finalisten sind sehr gute Stofys, aber hier sind es mehrere kleine Punkte, die es hervorheben, wie Humor, skurile Einfaelle, schonunglose Schilderung der Diskriminirung u.v.m.

  29. Ich stimme für Minor Swing Girls, weil es mich auf mehreren Ebenen anspricht.
    Zum einen wird ein künstlerischer Werdegang sehr realistisch dargestellt. Das
    ist mir nah, aber auch der Laie kann es nachvollziehen. Dann gibt es das tieferliegende Thema,
    das mit vielen Symbolen unterschwellig präsent ist. Aber die eigentliche Geschichte wird
    davon nicht erdrückt, sondern bleibt locker und unterhaltsam.
    Was das Drehbuch abhebt, sind die komplexen Figuren, die man sich sofort bildlich
    vorstellen kann. Sehr individuell gezeichnet, wie man es selten sieht. Auch die Dialoge sind
    sehr frisch und machen jede Figur noch unverwechselbarer.
    Ich konnte leichter in die Geschichte eintauchen als bei den anderen Lesungen.
    Natürlich ist es auch Geschmackssache, aber die Qualität dieses Drehbuches steht da
    dann doch drüber und öffnet vielen Zuschauern unabhängig von den Vorlieben eine
    eigene Welt.

  30. Meine Stimme für Minor Swing Girls ist vielleicht etwas egoistisch, weil ich so ähnlich es erlebt habe. Ich hätte gern solche Freundinnen in schwerer Zeit gehabt. Oder wenigstens einen solchen Film sehen wollen, der mir Mut gebracht hätte. Deswegen denke ich, dass die Geschichte nicht nur gut erzählt ist, sondern auch eine wichtige Geschichte ist, die etwas Gutes bewirken kann. Das macht Minor Swing Girls für mich besser als andere Geschichten (auch wenn die gleichfalls gut sind).

  31. Was mich bei diesem Drehbuch mehr begeistert als bei den anderen Kandidaten ist die erzählerische Qualität. Einfühlsam, ohne Effekthascherei, nah am Leben und reich an Einfällen. Es ist nicht nur visuell stark geschrieben, sondern man kann es sich problemlos in unterschiedlichen Formen vorstellen. Ob als Realfilm, Anime, Graphic Novel oder Roman würde die Geschichte gleich gut funktionieren und überzeugen. Ganz gleich wie es realisiert wird, ich will es sehen/lesen!

  32. Die Charaktere sind so super beschrieben, dass ich unbedingt wissen will wie sich die Geschichte mit den Mädchen weiter entwickelt. Ich kann mir die Szenen direkt vor meinen inneren Auge vorstellen und würde es super gerne als Film sehen!

  33. Diese Coming of Age Geschichte bringt ausser einer guten Freundschaftsstory auch eine Infragestellung der Tradition ins Spiel. Zum einen bewegt man sich dabei durch die japanische Kultur, die uns eher fremd ist. Gleichzeitig gibt es vertraute gesellschaftliche Elemente wie Mobbing, bekannte Gesten und Codes, die uns die Geschichte näher bringen.
    Die Figuren sind sehr bildhaft und wesentlich beschrieben, ebenso wie die Orte, so dass die Handlung mitzieht. Und die Musik ist der Schlüssel. Sehr gut gemacht.

  34. Minor Swing Girls hebt sich für mich vor allem durch die herrausragende Beschreibung der Charaktere in dieser für den Europäer so fremden Gesellschaft ab. Es entsteht ein so reales Bild der Personen, man sieht sie förmlich vor sich. Kleinste Details, und wenn es nur eine schlecht sitzende Schuluniform ist, die sich in die übrige Beschreibung der Person perfekt einfügt, machen die Bilder lebendig. Die Konflikte zwischen jung und alt in dieser sehr konservativ geprägten Gesellschft, die stark hirarchisch geprägten Verhältnisse und die eingeschränkten Möglichkeiten hier auszubrechen, die eigene Individualität auszuleben, verfolgen einen auf Schritt und Tritt. Der letzte meiner zahlreichen Japanaufenthalte liegt schon ein paar Jahre zurück, die Übereinstimmung der Beschreibungen, Handlungen und Verhaltensweisen mit selbst erlebtem sind extrem hoch. Auch deshalb aus meiner persönlicher Sicht volle Punktzahl.

  35. Faszinierend, wo einen die youtube Algorithmen manchmal hin spülen. Bisher hätte ich nicht gedacht, dass mich eine Drehbuchlesung, oder auch nur eine Story über ne japanische Girl Band interessieren würde.
    Aber offenbar weiß Youtube mehr über mich als ich selbst. Und trotz anfänglicher Skepsis „was gucke ich hier eigentlich gerade“, bin ich doch hängen geblieben. Und das will ja schon was heißen, wenn ein vorgelesenes Drehbuch jemanden einfangen kann, der eigentlich nix mit dem Thema am Hut hat.
    Insofern: Hut ab, und den Film würde ich mir auch angucken. 🙂

  36. Mir gefällt dieses Drehbuch am meisten, da es mich gleich angesprochen hat und ich die einzelnen Charaktere besonders authentisch empfunden habe. Die Probleme, die auftauchen sind universell und doch sind sie hier in eine besondere Geschichte eingebettet. Diese Geschichte, die Charaktere, der Humor, der Umgang mit der Musik und der japanische Kontext hat mich am stärksten angesprochen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert